EINE AUSSTELLUNG
Juliette Steiner
Cie Quai n°7
Sieben Personen sind in einer Galerie für zeitgenössische Kunst versammelt. Alle haben eine Verbindung - familiär, freundschaftlich, beruflich - zu Julia Armutt, einer bildenden Künstlerin, die zwei Jahre zuvor verstorben ist, ohne dass ihre Arbeit jemals von ihren Kollegen anerkannt wurde. Sie war die Lebensgefährtin eines berühmten Bildhauers und litt ihr Leben lang unter ihrer Stellung als "Frau von". Da Julia ihren baldigen Tod kennt, hat sie ein letztes Werk geschaffen, das die Form des Aufbaus ihrer posthumen Ausstellung annehmen wird. Die Angehörigen der Künstlerin haben sich versammelt, um den Aufbau der Ausstellung zu übernehmen, da sie glaubten, zu einer Vernissage in die Galerie zu kommen. Sie haben eine Woche Zeit, eine Reihe von Regeln und eine Reihe von nummerierten Kisten, um eine Retrospektive von Julias Arbeit zusammenzustellen, die von ihnen ein unerwartetes Maß an Engagement verlangt. Während sie ihre Werke in all ihrer Vielfalt enthüllt und Erinnerungen und Zeugnisse auslöst, wird der Aufbau dieser Ausstellung, die realistisch und traumhaft zugleich ist, viele Aspekte von Julias Leben enthüllen, die im Dunkeln geblieben sind, aber vor allem wird sie ihre Angehörigen viel mehr bloßstellen, als sie sich jemals hätten vorstellen können. Julia Armutts letztes Werk, diese kollektive Fabrik, wird zu einem Requiem, das einer bemerkenswerten, komplexen und wahnsinnig freien Frau gewidmet ist. Durch die kollaborative und hybride Schreibweise, die für die Arbeit der Kompanie Quai n°7 charakteristisch ist, stellen Juliette Steiner und die sie umgebenden Schöpferinnen und Schöpfer die Ungerechtigkeit der Enteignung und Unsichtbarmachung von Frauen in der Kunstgeschichte dar.
Gegründet 2016 in Straßburg, die Gesellschaft Quai n°7 wird von Juliette Steiner geleitet. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Haute École des Arts du Rhin in Straßburg (HEAR) und am Konservatorium in Colmar und verfolgte ihren Weg an der Schnittstelle zwischen Theaterspiel, bildender Kunst, Musik und Bühnenbild. Als Regisseurin vertritt sie eine kooperative Arbeitsweise, bei der die verschiedenen Vokabeln ihrer Mitarbeiter/innen miteinander verwoben werden. Die Sprache des Ensembles ist geprägt von der direkten Manipulation der technischen, szenografischen und plastischen Elemente durch alle Beteiligten und dem Schreiben auf der Bühne. In Bezug auf die Kreation vonEine AusstellungJuliette Steiner kreiert für 2025 Vergessen (Ups I did it again)eine Konferenz in Form eines DJ-Sets, das die Auslöschung der Frauen in der Geschichte hinterfragt. Von 2019 bis 2022 ist sie assoziierte Künstlerin der Comédie de Colmar und wird seit 2021 von La Filature in Mulhouse unterstützt. Sie ist nun Teil des Künstlerkomitees, das die erste Amtszeit von Kaori Ito am TJP begleitet.
Verteilung
REGIE UND DRAMATURGIE JULIETTE STEINER ASSISTENTIN MALU FRANÇA
TEXTE VON DER BÜHNE OLIVIER SYLVESTRE
KOPRODUKTION CIE QUAI N°7 - MIT CAMILLE FALBRIARD, LUDMILA GANDER, RUBY MINARD, LOGAN PERSON, YANIS SKOUTA, NAËMA TOUNSI, ONDINE TRAGER
LICHTGESTALTUNG ONDINE TRAGER
SONNENKREATION LUDMILA GANDER
MUSIKKOMPOSITION LUDMILA GANDER UND NAËMA TOUNSI
SCENOGRAPHIE VEILCHEN GRAVELINE
KOSTÜME PAULINE KIEFFER
KÜNSTLERISCHE LEITUNG DER WERKE UND MASKEN JULIETTE STEINER
SCULPTURE MALU FRANÇA, VEILCHEN GRAVELINE, JULIETTE STEINER
HERSTELLUNG CIE QUAI N°7
PRAKTIKANT/IN REGIE PRINZ SADJO BARRY
PRODUKTIONSADMINISTRATOR BRUNO PELAGATTI
PRODUKTIONSBEAUFTRAGTE LOÏSE CORSINI
DIFFUSION VIOLETTE RELIN
Produktionsangaben
PRODUKTION CIE QUAI N°7 / KOPRODUKTIONEN UND UNTERSTÜTZUNGEN DAS TJP CDN STRASBOURG - GRAND EST, LA FILATURE, SCÈNE NATIONALE DE MULHOUSE, LA KUNSTHALLE DE MULHOUSE, LE POINT D'EAU - OSTWALD, L'ESPACE 110 - ILLZACH, LA COMÉDIE DE COLMAR, LA DRAC GRAND EST, LA RÉGION GRAND EST, LA VILLE DE STRASBOURG, LA C.E.A., LA SPEDIDAM UND L'ADAMI. DAS PROJEKT WIRD UNTERSTÜTZT VON LA CHARTREUSE, CNES, IM RAHMEN EINER SCHREIBRESIDENZ AUF DEM PLATEAU, KULTURAGENTUR GRAND EST
Michel Grasso
GROSSE BÜHNE
KREATION | KOPRODUKTION