Nach vielen Jahren als Dolmetscherin musste ich viel Zeit darauf verwenden, dass mein kreativer Ansatz anerkannt wird. Als ich meine Kompanie gründete, wurde mir oft zurückgespiegelt, dass ich keine Hilfe bräuchte, weil ich viel auf Tournee war. Der Wechsel zwischen diesen beiden Hüten wird in Frankreich noch nicht sehr gut akzeptiert.
Es hat zehn Jahre gedauert, bis die Leute aufgehört haben, mir zu sagen, dass es schade sei, dass ich nicht auf der Bühne stehe.

In dieser Saison unterstützt das TJP Gabriel Dufay und Laure Werckmann die bei Regisseuren wie Denis Podalydès oder Éric Ruf als Darsteller tätig waren, aber Unterstützung bei ihren eigenen kreativen Prozessen benötigen. Sie befinden sich in einer zweiten Phase der Entstehung, in der sie ihre künstlerische Identität und ihre Transversalität bekräftigen. Ich wünsche mir, dass das TJP sie durch Koproduktionen unterstützt, um ihren Projekten Impulse und Schwung zu verleihen.

Wir begleiten auch die Entwicklung des Ansatzes von Künstlern, die aus Schulen im Grand Est hervorgegangen sind, wie z. B. Juliette Steinerder bereits ein starkes künstlerisches und politisches Universum hat, oder Julien Ladenburger der seinerseits sein erstes Stück kreiert. Das TJP nimmt sie in Residenzen auf, unterstützt sie bei Koproduktionen und bietet ihnen einen choreografischen Blick oder eine Begleitung bei der Strukturierung ihrer Kompanie an.

Kaori Ito