PERFORMANCE

Der Titel einer seiner Aufführungen lässt ihn vorausahnen - -. Ich tanze, weil ich den Worten misstraue (2015): Kaori Ito, Tänzerin, Choreographin, drückt mit dem Körper aus, was nicht gesagt werden kann. Im Laufe der Jahre hat sie sich darauf konzentriert, mit den Menschen in einen Dialog zu treten und Geschichten zu erzählen, die oft intim, manchmal erfunden sind. Auf der Bühne, immer tanzend und mit Humor, ist das Sprechen für sie ein Mittel, um sich den Zuschauern zu öffnen und den Tanz mit Menschen zu teilen, die nicht unbedingt damit vertraut sind. Am liebsten improvisiert sie mit einem Musiker oder einer Musikerin. Manchmal spricht auch er oder sie und erzählt persönliche Anekdoten. Manchmal tanzt er oder sie und Kaori Ito beginnt zu musizieren. Sie klettert auf den anderen, um ihn zu verunsichern. Beide bleiben offen für alles, was passiert. Eine komische oder lächerliche Situation, der spontane Dialog zwischen zwei Persönlichkeiten, der Schwung der Musik und des Tanzes, das Unerwartete: Alles, was die Performance ausmacht, trägt dazu bei, eine einfache, intime und berührende Beziehung zum Publikum aufzubauen. Kaori Ito liebt dieses Format und die Überraschungen, die es bietet, und hat mit zahlreichen Musikerinnen und Musikern performt, darunter Lucie Antunes, Elise Caron, Theo Ceccaldi, Christophe, Peter Corser, Médéric Collignon und Arthur H.

Für diese Saisoneröffnung lädt sie Lou Renaud-Bailly, eine Musikerin der Percussions de Strasbourg, in den Tanz ein.

Tänzerin und Designerin seit 20 Jahren, Kaori Ito versucht, eine vitale Bewegung hervorzubringen, die die Körper verbindet und die Leere, das Unsichtbare und das Heilige existieren lässt. Sie wurde in Japan in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Modern Dance in New York. Sie war mehr als zehn Jahre lang Interpretin für große europäische Kompanien und verspürte das Bedürfnis, ihre eigene Kompanie zu gründen, um ihren künstlerischen Ansatz und ihre choreografische Handschrift weiterzuentwickeln. Sie gründete 2015 die Kompanie Himé. Nach einer autobiografischen Trilogie kehrt sie zu ihrer japanischen Kultur zurück, von der sie sich insbesondere inspirieren lässt, um 2020 das erste Stück zu kreieren, in dem sie nicht selbst auf der Bühne steht. Da sie von der Notwendigkeit überzeugt ist, Kindern Gehör zu verschaffen und ihrer Kreativität einen Platz zu geben, beginnt sie 2021 mit und für das junge Publikum zu kreieren. An der Schnittstelle von Kulturen und Sprachen, Strömungen, Praktiken und Disziplinen entwickelt Kaori Ito ein hybrides künstlerisches Vokabular und einen kreativen Ansatz auf dem Weg zu zeitgenössischen Ritualen. Beseelt von dem Wunsch, ein Projekt zu tragen, das mit der Jugend die Zukunft erträumt und ihr durch die Kunst Gestalt verleiht, widmet sich Kaori Ito 2023 diesem Wunsch, indem sie die Leitung des TJP, Centre Dramatique National de Strasbourg (Nationales Dramatisches Zentrum Straßburg). Sie möchte es zu einem transdisziplinären, interkulturellen und generationenübergreifenden Theaterort machen, der für die Transversalität der Kunst, die Bedeutung der Fragestellungen von Kindern und ihre Einbeziehung in kreative Prozesse eintritt.

Ebenfalls im Rahmen der Saisoneröffnung :
Manuel, Handwäscher ; Battle my heart und Fluchtweg.