WASTED LAND
Ntando Cele
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Manaka Empowerment Prod. & Theater Vidy-Lausanne
-> Aufführung in Englisch mit französischen Übertiteln
In dieser musikalischen und gesanglichen Performance, die ebenso witzig wie launisch ist, befasst sich die südafrikanische Künstlerin Ntando Cele mit der Frage der Klimagerechtigkeit. Als engagierte Künstlerin weist sie auf die Widersprüche der westlichen Welt hin, die zwischen einer "feel-good"-Ökologie und einer gesteigerten Leidenschaft für Fast-Fashion hin- und hergerissen ist.
Ntando Cele entführt uns in eine postapokalyptische Welt. Hier lebt keine Seele mehr, außer einer schwarzen Frau, der einzigen Überlebenden einer zusammengebrochenen Zivilisation. Um sie herum erhebt sich ein Berg von Kleidungsstücken, die aufgehäuften Überbleibsel einer konsumorientierten Gesellschaft. Sie trauert um die verlorene Vielfalt, macht zynische Witze über unsere vergeblichen Versuche, den Planeten zu retten, und ergeht sich in politisch unkorrekten Äußerungen, denn es ist ohnehin niemand da, der ihre Behauptungen widerlegt.
An seiner Seite bilden drei Sängerinnen und Performerinnen in futuristischen Kostümen einen Chor. Sie verkörpern abwechselnd die Stimme des Volkes, das kollektive Bewusstsein oder das, was vom gesunden Menschenverstand übrig geblieben ist. Begleitet von synthetischen Beats und pulsierenden Rhythmen kommentieren sie, trösten und versuchen zu relativieren.
Ntando Cele ist der Meinung, dass Klimagerechtigkeit alle angeht. Sie ist der Meinung, dass nur das westliche Wort in diesem Zusammenhang zählt. Mit Wasted LandIn ihrer Arbeit experimentiert sie mit einer Dezentrierung des Blicks, einer Verlagerung des Standpunkts, die für das Verständnis der zeitgenössischen Herausforderungen von entscheidender Bedeutung ist.
Ntando Cele wurde in Durban, Südafrika, geboren und lebt heute in Bern, Schweiz. Sie studierte in ihrer Heimatstadt Theaterwissenschaften, bevor sie eine multi-künstlerische Ausbildung an der DasArts in Amsterdam absolvierte. Gemeinsam mit dem Schriftsteller und Musiker Raphael Urweider gründete sie 2013 Manaka Empowerment Prod.
Ihre Aufführungen verwischen die Grenzen zwischen Theater, Videoinstallation, Konzert und Performance. Mit Humor und bewusst politisch unkorrekten Aussagen thematisiert sie den versteckten Rassismus im Alltag. Sie kombiniert Musik, Text und Video, um Vorurteile und Stereotypen fröhlich zu sezieren und die ZuschauerInnen mit ihren eigenen Wahrnehmungen zu konfrontieren.
Im Februar 2020 lädt Ntando Cele seine Künstlerkollegen ein, über Fragen der Rassenfreiheit und die Grenzen, mit denen farbige Künstler konfrontiert sind, zu diskutieren. Dies führt zu einer satirischen Diskussion mit dem Titel Feind des Fortschritts, im Rahmen des Festivals Das ist nicht so einfach am Schlachthaus Theater Bern. Am Théâtre Vidy-Lausanne präsentiert sie Black Off während des Gemeinsamen Programms 2019, Go Go Othello im Jahr 2020 und SPAfrica mit Julian Hetzel im Jahr 2023.
ntandocele.com
Verteilung
Konzeption und Regie Ntando Cele
Mit Ntando Cele, Brandy Butler, Françoise Gautier, Steffi Lobréau
Komposition und musikalische Leitung Wael Sami Elkholy, Beats von Soukey
Kostüme Rudolf Jost
Künstlerische und technische Zusammenarbeit Sandro Griesser
Mitarbeit an der Dramaturgie Raphael Urweider, Davide-Christelle Sanvee
Regieassistenz Joëlle Antonie Gbeassor
Seine Janyves Coïc
Licht Demian Jakob
Video Janosch Abel, Nicolas Gerlier
Requisiten, Bühnenbild und Kostüme Theater Vidy-Lausanne
Produktion Marion Caillaud, Nina Sautter
Danksagungen Isabel Gygax, Ueli Kempter, Patricia Kafwamba Oguey, Payal Parekh
Bildnachweis Claudia Ndebele
Produktionsangaben
Produktion Manaka Empowerment Prod., Theater Vidy-Lausanne
Koproduktion De Singel / Bonlieu, Scène nationale Annecy / Maison Saint-Gervais, Genf / LAC Lugano Arte e Cultura / Festival NEXT / Dampfzentrale, Bern dm Rahmen des französisch-schweizerischen Interreg-Projekts Nr. 20919 - LACS - Annecy-Chambéry-Besançon-Genf-Lausanne
Mit der Unterstützung von Expedition Schweiz (LAC Lugano Arte e Cultura, Gessnerallee Zürich, Theater Chur, Kaserne Basel, Théâtre St-Gervais Genève, Dampfzentrale Bern, Théâtre Vidy-Lausanne) / Kultur Stadt Bern / Swisslos - Kultur Kanton Bern / Ernst Göhner Stiftung / Pro Helvetia / Corodis / Loterie Romande / Burgergemeinde Bern / Fond de Dotation Porosus / Migros-Kulturprozent / Landis & Gyr Stiftung / Schweizerische Interpretenstiftung /
In Zusammenarbeit mit Residenz Schauspiel Leipzig
MAILLON
In Partnerschaft mit Le Maillon, Théâtre de Strasbourg - Scène européenne