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SPECTACLE

SAISON 23 - 24

LIEBE

Kaori Ito

TJP CDN Strasbourg - Grand Est

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In Japan geht jeder davon aus, mit seinen Vorfahren und Verstorbenen zu leben und zu kommunizieren. Die Geister der Verstorbenen leben unter den Sterblichen und es ist möglich, mit ihnen in Verbindung zu treten. Kaori Ito, eine Choreographin, die dem Unsichtbaren und dem Intimen einen Körper verleiht, wollte diesen Glauben ihres Landes im Theater lebendig werden lassen. Tanzen, um mit den Toten zu sprechen, sich von ihnen zu verabschieden und den Lebenden zu vergeben. Um diese sensible Beziehung zum Verlust zu beleuchten, überlässt sie nach einer Trilogie autobiografischer Stücke die Bühne Delphine Lanson, einer Schauspielerin mit überbordender Vitalität, und sechs jungen, kraftvollen Tänzerinnen und Tänzern. Alle haben Briefe an ihre abwesenden Lieben geschrieben, an die Toten, die in ihnen leben. Wie eine Schamanin spricht die Schauspielerin Fragmente aus diesen Briefen, wie ein Ritual für das Jenseits. Die Worte nehmen Gestalt an, egal ob sie von Verlusten, glücklichen Tagen oder der Neugestaltung der Welt der Hinterbliebenen erzählen. Dann folgt der Tanz, intensiv, mit explosiver Energie - fast selbstmörderisch, als wäre er der letzte -, der sich wie eine Sprache mit dem Unsichtbaren durchsetzt. Die sechs Tänzerinnen und Tänzer, die von diesen Beschwörungen verklärt und mit diesen Geschichten beladen sind, sind wie schwebende Geister zwischen zwei Welten, zwischen zwei Körperzuständen. Weder hier noch anderswo. Sie ziehen sich an und stoßen sich ab, drehen sich in einem Hin und Her zwischen dem Intimen und dem Spirituellen, bis sie in einer gemeinsamen Trance unwiderstehlich die Lust am Leben vermitteln.

 

Chers entstand 2020 parallel zur Installation La parole Nochère im Théâtre National de la Colline, einer Telefonzelle, in der man mit den Toten sprechen kann, inspiriert vom "Windtelefon", einer Initiative eines Einwohners von Otsuchi in Japan. Die Nochère empfing 200 Personen und sammelte die Worte von 100 Personen, von denen einige in der Aufführung wiedergegeben wurden. Während der Aufführungen wird die Telefonzelle des TJP, wie diese Installation und die Aufführung, zu einem Raum und einer Zeit, in der das Hier und das Anderswo, die Lebenden und die Toten miteinander sprechen können.

 

Tänzerin und Designerin seit 20 Jahren, Kaori Ito versucht, eine vitale Bewegung hervorzubringen, die die Körper verbindet und die Leere, das Unsichtbare und das Heilige existieren lässt. Sie wurde in Japan in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Modern Dance in New York. Sie war mehr als zehn Jahre lang Interpretin für große europäische Kompanien und verspürte das Bedürfnis, ihre eigene Kompanie zu gründen, um ihren künstlerischen Ansatz und ihre choreografische Handschrift weiterzuentwickeln. Sie gründete 2015 die Kompanie Himé. Nach einer autobiografischen Trilogie kehrt sie zu ihrer japanischen Kultur zurück, von der sie sich insbesondere inspirieren lässt, um 2020 das erste Stück zu kreieren, in dem sie nicht selbst auf der Bühne steht. Da sie von der Notwendigkeit überzeugt ist, Kindern Gehör zu verschaffen und ihrer Kreativität einen Platz zu geben, beginnt sie 2021 mit und für das junge Publikum zu kreieren. An der Schnittstelle von Kulturen und Sprachen, Strömungen, Praktiken und Disziplinen entwickelt Kaori Ito ein hybrides künstlerisches Vokabular und einen kreativen Ansatz auf dem Weg zu zeitgenössischen Ritualen. Beseelt von dem Wunsch, ein Projekt zu tragen, das mit der Jugend die Zukunft erträumt und ihr durch die Kunst Gestalt verleiht, widmet sich Kaori Ito 2023 diesem Wunsch, indem sie die Leitung des TJP, Centre Dramatique National de Strasbourg (Nationales Dramatisches Zentrum Straßburg). Sie möchte es zu einem transdisziplinären, interkulturellen und generationenübergreifenden Theaterort machen, der für die Transversalität der Kunst, die Bedeutung der Fragestellungen von Kindern und ihre Einbeziehung in kreative Prozesse eintritt.

KÜNSTLERISCHE LEITUNG UND CHOREOGRAFIE KAORI ITO
TEXT KAORI ITO, DELPHINE LANSON, DIE DOLMETSCHERINNEN UND TEILNEHMERINNEN VON LA PAROLE NOCHÈRE IM THEATRE DE LA COLLINE
KÜNSTLERISCHE ZUSAMMENARBEIT GABRIEL WONG
FÜR 7 WECHSELNDE INTERPRETEN MORGANE BONIS, MARVIN CLECH, JON DEBANDE, NOÉMIE ETTLIN, NICOLAS GARSAULT, LOUIS GILLARD, DELPHINE LANSON, ISSUE PARK, LEONORE ZURFLÜH
KÜNSTLER BEI DER ERSTELLUNG MARVIN CLECH, JON DEBANDE, NICOLAS GARSAULT, LOUIS GILLARD, DELPHINE LANSON, LEONORE ZURFLÜH
ZUSAMMENSETZUNG FRANÇOIS CAFFENNE
DRAMATURGIEHILFE TAÏCYR FADEL
GENERALE REGIE THOMAS DUPEYRON
LICHTREGIE FRANÇOIS DAREYS UND THOMAS DUPEYRON IN ALTERNANCE
TONREGIE
COLINE HONNONS UND ADRIEN MAURY IN ALTERNANCE
DANKE
AMÉLA ALIHODZIC, CORALIE GUIBERT, LAURA TERRIEUX, LUCILA PIFFER, JUSTINE SÈNE UND ANNE VION, CARLO BOURGUIGNON, ARNO VEYRAT, LAZSLO GABUKA-LANSON, STÉPHANE BATUT, CÉLINE DARTANIAN, ALTAN ZUL, BENJAMIN MINIMUM, NOÉMIE ETTLIN, YOSHI OÏDA, WAJDI MOUAWAD UND IN DAS TEAM DES THEATRE DE LA COLLINE

PRODUKTION TJP, CDN STRASBOURG - GRAND EST / KOPRODUKTIONEN KLAP - MAISON POUR LA DANSE MARSEILLE, MAC - MAISON DES ARTS ET DE LA CULTURE DE CRÉTEIL, CENTQUATRE-PARIS, LE THÉÂTRE GARONNE TOULOUSE, LES HALLES DE SCHAERBEEK BRUXELLES BELGIQUE, THÉÂTRE DU FIL DE L'EAU PANTIN, AGORA PNC BOULAZAC AQUITAINE, THÉÂTRE DE SAINT-QUENTIN-EN-YVELINES, SCÈNE NATIONALE, MA SCÈNE NATIONALE - PAYS DE MONTBÉLIARD, LE PLAT TOYOHASHI JAPON, CHÂTEAU DE MONTHELON - ATELIER INTERNATIONAL DE CRÉATION ARTISTIQUE - MONTRÉAL / MIT UNTERSTÜTZUNG DES MÄZENATENTUMS DER CAISSE DES DÉPÔTS UND DER UNTERSTÜTZUNG DER STIFTUNG BNP PARIBAS
Anaïs Baseilhac

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Dezember 2023

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